Lehmputzmörtel
Lehmputze DIN 18947
Die so verputzten Wände und Decken können in vielfältiger Weise ästhetisch gestaltet werden und somit ein Gefühl des Wohlbefindens vermitteln. Eine besonders erwünschte, von der Sorption abhängige raumklimatische Wirkung, wird bei Putzstärken von mindestens 1,5 cm erreicht. Lehmputzmörtel werden wie folgt gegliedert und beschrieben:
Grobe Lehmputzmörtel sind Gemische aus Ton- oder Baulehm und groben Zuschlagstoffen. Zusätzliche Faserstoffe sorgen für ein besonders stabiles und abriebfestes Putzgefüge. Grobmörtel können manuell oder maschinell in einer Stärke von 0,5 bis höchstens 4 cm aufgebracht werden. Grobe Lehmputzmörtel werden als Trocken- oder erdfeuchtes Fertiggemisch angeboten. Sie können auch aus örtlichem Grubenlehm hergestellt werden. Die fertige Putzoberfläche wird in der Regel mit einem Endanstrich versehen.
Feine Lehmputzmörtel werden aus Lehm und feinen Zuschlägen hergestellt. Feinmörtel werden manuell, seltener maschinell, in einer Stärke von 2 bis 5 mm aufgetragen. Sie werden als Trockenfertiggemisch angeboten. Auch hier wird die Oberfläche in der Regel mit einem Endanstrich versehen.
Feine Farbputzmörtel stellt man aus ausgesuchten farbigen Lehm- und Tonerden her, die mit feinen Zuschlägen gemischt werden. Man kann auch Farbpigmente zum Durchfärben zusetzen. Dieser Putz wird ebenfalls manuell und seltener maschinell in einer Stärke von 2 bis 5 mm aufgebracht. Die Oberfläche bleibt in ihrer natürlichen Farbigkeit sichtbar. Es wird kein deckender Endanstrich benötigt.
Lehmstreichputze sind neue Produkte auf dem Markt. Eigentlich handelt es sich dabei um Anstrichstoffe, bei denen die Lehm- und Tonbindung nur teilweise oder sogar unwesentlich zur Endfestigkeit der Oberfläche beiträgt. Sie haben grobe, Lehmfarben hingegen feine Füllstoffe.