Stakendecken
Decken LR 4.4.1
Stakendecken werden heute in der Regel nur noch bei der Sanierung – für Reparaturen oder Ergänzungen – in Fachwerkhäusern eingesetzt. Das Stakwerk ist rostartig. Es wird in eingestemmte Nuten in den Deckenbalken eingeschoben oder auf Latten aufgelegt, die an den Seitenflächen der Deckenbalken befestigt sind. Auf die Staken wird eine Schicht aus Strohlehm in erforderlicher Dicke feucht aufgebracht. Herabhängende Teile des Gemisches werden von unten gegen die Deckenuntersicht gedrückt und glatt verstrichen. Ebenso ist es möglich, die Staken vor dem Einbringen des Lehms mit einem Putzträgergewebe unterseitig zu versehen.
Es können auch Staken verwendet werden, die auf Länge des Deckenfeldes zugeschnitten sind und mit Strohleichtlehm umwickelt werden. Die fertigen Lehmwickel werden nach Antrocknung noch feucht in die Deckenfelder gegeneinander in eine Nut eingeschoben oder auf eine Leiste aufgelegt. Diese Deckenart wird auch als Lehmwickeldecke bezeichnet.
Wichtig: Die Staken müssen beim Einbau so in die Deckenfelder eingepasst werden, dass sie sich beim Austrocknen und Schwinden der Deckenbalken nicht lösen. Andererseits sollten die Staken nicht zu lang bemessen sein, da sich sonst beim Einbau die gesamte Holzkonstruktion verformen kann.